Der Erdgeschoßsockel des Instituts für europäische Rechtsgeschichte am Frankfurter Max-Planck-Institut bindet alle Teile des Gebäudekomplexes über einen Kreuzgang zusammen. Aus diesem Kreuzgang entwickeln sich mehrgeschoßige Baukörper für die unterschiedlichen Institutsbereiche. Die Fassadenplatten und die alle Gebäudeteile prägenden massiven Eckausbildungen aus dem an seiner Oberfläche C 60 matt geschliffenen Kalkstein Gauinger Travertin verleihen dem Gebäudekomplex einen wertigen, präzisen und soliden Gesamteindruck. Statt, wie ursprünglich vorgesehen, an ihren Längskanten auf Gehrung geschnittene und verklebte Fassadenplatten als Ecklösungen zu montieren, entschieden sich Architekt und Bauherr auf Anregung des ausführenden Natursteinunternehmens, an den Gebäudeecken massive Werksteine mit einer wechselnden Schenkelhöhe von 20 bis 50 cm zu montieren. Diese höchst präzise ausgeführten Gebäudeecken unterstützen das geschlossene, fast fugenlos wirkende Bild der 4 cm starken, konventionell im Läuferband hinterlüftet vorgehängten Fassade und vermeiden den Eindruck einer nur vorgehängten „Natursteintapete“.
Projekt: Natursteinfassade des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main, D
Bauherr: Max-Planck-Gesellschaft
Architektur: Staab Architekten, Berlin, D
Natursteinarbeiten: Lauster Steinbau, Einöde bei Villach
Stein: Kalkstein Gauinger Travertin
Fertigstellung: 2013
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