Haus + Wohnen

Rahmen und Platten

© Violetta Wakolbinger
© Violetta Wakolbinger

Der Baustoff Holz zeichnet sich besonders durch hohe Festigkeit und Tragkraft bei vergleichsweise geringem Eigengewicht aus.

Im Wesentlichen unterscheidet man im Holzbau zwei Richtungen: Holzrahmenbauweise – eine stabförmige Bauweise, bei der mit vertikalen, horizontalen und diagonalen Stäben ein konstruktives System geschaffen wird, das dann beplankt bzw. ausgefacht wird – und die plattenförmige Bauweise, bei der Holz flächig als tragende Decke, Boden und Wand zum Einsatz kommt. 
Diese Konstruktionsarten erlauben einen hohen Vorfertigungsgrad, welcher die schnelle, weitgehend trockene und unkomplizierte Errichtung eines Gebäudes ermöglicht. 

Skelettbau und Massivbau
Bei der Skelettbauweise, die als Pfahl- und Fachwerkbau seit Jahrhunderten zu finden ist, wird eine stabförmige Tragkonstruktion errichtet, wodurch eine große Variabilität in der Grundriss- und Fassadengestaltung möglich ist. Lasten werden über Tragstützen aus Voll- oder Brettschichtholz abgeleitet, die Gebäudeaus­steifung erfolgt über einzelne diagonale Streben oder durch die nicht tragenden Wände. Die bekannteste historische Form der Skelettbauweise ist das Fachwerkhaus. Zum Skelettbau gehört auch die Holzrahmenbauweise. 

Geleimtes Holz
Die ursprünglichste Form der Holzmassivbauweise ist der Blockbau, bei dem liegend behauene Balken an den Eckverbindungen lagenweise zusammen­gehalten sind. Die moderne Form der Holzmassivbauweise ist durch großformatige, tafel­förmige Vollholzelemente, meist Brett­stapel- oder Brettsperrholzelemente, ge­kenn­zeichnet. Die plattenförmigen Bauelemente werden im Werk gefertigt, Fassade, Fenster und Installationen werden meist vor Ort ausgeführt. 
Kreuzlagen- oder Brettsperrholz ist ein Bausatz­system aus kreuzweise verleimten massiven Fichtenholzlamellen. Die Elemente sind statisch beanspruchte Konstruktions­elemente und werden als Wand-, ­Decken- und Dachplatten eingesetzt.