313 Wettbewerbe

Rathausstraße 1, Wien 1

Generalplanungsleistungen für das Projekt Neubau Rathausstraße 1. Ziel ist der Neubau einer hochqualitativen und nachhaltigen Büroimmobilie mit städtischer Eleganz sowie mit einem Höchstmaß an Energieeffizienz bei gleichzeitiger technischer Einfachheit. Die entsprechend attraktive Gestaltung der unmittelbaren Freianlagen soll eine Aufwertung des Quartiers bewirken. Ein hohes Maß an urbaner öffentlicher Qualität soll entstehen.

Auslober: Wien Holding GmbH, 1010 Wien

Art des Wettbewerbes

EU-weiter, offener, zweistufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit vorheriger Bekanntmachung gemäß BVergG.
1. Stufe: Auswahl von max. 8 Teilnehmern für die Wettbewerbsstufe 2.
2. Stufe: Konkretisierung der Lösungsansätze aus der Wettbewerbsstufe 1.Das Preisgericht wird hierzu Empfehlungen formulieren.

Beurteilungskriterien 2. Stufe
• Städtebauliche Lösung
• Baukünstlerische Lösung: Qualität der Baukörperausformung, der Fassadengestaltung, der Raumabfolge im Inneren, der Freiräume
• Funktionelle Lösung: Einhaltung des Raum- und Funktionsprogramms, Qualität der inneren und äußeren Erschließung, Nachweis der Umsetzbarkeit der geforderten Bürokonfigurationen inkl. diesbezüglicher Flexibilität ...
• Wirtschaftlichkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung: Nachvollziehbarkeit und Plausibilität von Tragkonstruktion, Gebäudehülle, Maßnahmen zur Erreichung hoher Flächen- und Energieeffizienz, ganzheitliches Energiekonzept

Beteiligung
1. Stufe: 145 Projekte
2. Stufe: 8 Projekte

Stadler Prenn Architekten, Schuberth und Schuberth, Ostertag Architects, Wien

Rang 1 = Gewinner, Projekt Nr. 121

Projektbeurteilung:
Der Lösungsvorschlag verspricht wohl die ruhigste und wahrscheinlich die logischste Ergänzung des Rathauskarrees. Ein Baukörper, der sich keinerlei modischer Stilelemente oder übertriebener volumetrischer Entwicklungen bedienen muss, um zu bestechen. Durch die einfache Akzeptanz und Aufnahme der konisch zulaufenden Flucht an der Landesgerichtsstraße / Auerspergstraße, des einfachen fluchtenden Abschlusses an der Stadion- und Doblhoffgasse gelingt ein vordergründig einfach und unspektakulär wirkender Baukörper, der seine Subtilität und Qualität im Detail findet. Die beiden Abschrägungen an den Ecken zur Auerspergstraße sind eine kleine Maßnahme mit großer stadträumlicher Wirkung. Die Vorsetzung dieser Abschrägung in den beiden Dachgeschoßen, die so zu schräg zulaufenden Staffelgeschoßen werden, steigert noch diesen Effekt. Die Abschrägungen an den Ecken und in den Dachgeschoßen stellen eine äußerst subtile, zurückhaltende und einfache Baukörpermodellierung mit einer größtmöglichen Wirkung dar.
Erd- und Mezzaningeschoß nehmen ein althergebrachtes großstädtisches Motiv auf und werden an den stark frequentierten Straßen mit einer Arkadierung ausgestattet, die man im Rathauskarree durchaus kontroversiell an dieser Stelle sehen kann, aber ihre Berechtigung eben durch die stark befahrenen Straßenzüge und die, aufgrund der maximalen baulichen Ausnützung des Bauplatzes, beengte Gehsteigsituation findet. Verstärkt wird diese Wirkung durch die noble Fassadengestaltung, die hinter ihrer Viergliedrigkeit acht Geschoße verbirgt.

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