Auslober und Auftraggeber: Stadt Wien, vertreten durch MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung, 1120 Wien
Bauherr: Stadt Wien, vertreten durch MA 10 – Kindergärten, 1030 Wien, MA 13 – Bildung und außerschulische Jugendbetreuung, 1080 Wien, MA 56 – Wiener Schulen, 1060 Wien
Art des Wettbewerbes
Offener, EU-weiter, zweistufiger, in beiden Stufen anonymer Realisierungswettbewerb für den Oberschwellenbereich laut BVergG 2006.
Beurteilungskriterien
Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten; Gestalterische und räumliche Qualität; Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts; Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben; Freiräumliche Qualität; Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb; Statisch-konstruktive Konzeption; Innovation bei wirtschaftlicher Umsetzbarkeit.
Beteiligung
1. Stufe: 58 Projekte
2. Stufe: 9 Projekte
querkraft architekten, Wien
1. Preis, Projekt Nr. 32
Projektbeurteilung:
Das Projekt besticht durch die bereits im Titel (heute, morgen übermorgen) angekündigte Anpassungsfähigkeit an aktuelle und zukünftige Entwicklungen. Das Konzept eines Raumgerüsts mit Füllungen erlaubt eine hohe Flexibilität. Fix vorgegeben sind die zentrale Erschließungshalle mit Oberlicht, die Anordnung der Lichthöfe und ein umlaufendes Gerüst, in das Balkonplatten und Pflanzenbehälter eingehängt werden können. Städtebaulich bildet das Projekt einen klaren, städtischen Abschluss zur Attemsgasse. Die Freibereiche im Osten sind über Außentreppen von den Bibern (zwischen KG und VS durchmischte Bildungsbereiche) optimal auf kurzem Weg zugänglich. Die Gliederung der Freibereiche in einen großen, annähernd quadratischen Teil im Norden wird positiv gesehen. Der Turnsaal liegt als eigener, langrechteckiger Baukörper zur Hälfte versenkt im Garten und ist unterirdisch mit dem Hauptgebäude verbunden. Die Anlage der Biber bietet potenziell mehr Möglichkeiten als im Entwurf dargestellt. Wichtiger als die Ausführung von Faltelementen wird von der Jury die Möglichkeit gesehen, in relativ kurzen Zyklen mit geringem Aufwand Anpassungen in der Raumkonfiguration umzusetzen, die von den Nutzern gewünscht werden. Um sein Potenzial zu entfalten, setzt das Projekt geeignete Rahmenbedingungen voraus: einerseits die starke Einbindung der Nutzer, andererseits ein für das PPP-Modell geeignetes Konzept für die kontinuierliche Anpassung. Aus technischer Sicht ist insbesondere auf die Implementierung einer Gebäudetechnik zu achten, die unterschiedliche Nutzungs- und Raumkonfigurationen versorgen kann. Kritisch gesehen werden die hohen Stürze, die zu einer Beeinträchtigung der Tagesbelichtung führen. Die Freiräume sind gut gelöst und eignen sich sowohl für die Ansprüche der Bildungseinrichtung als auch für eine Mehrfachnutzung im Stadtteil.
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Erratum im PDF / Heft / Seite 54 : Anerkennungspreis, Projekt Nr. 33
AKF Architektur Kollektiv Favorit, Wien
Wettbewerbsteam: Arch. Carl Schläffer, Arch. Klaus Moldan, Philipp Rudigier, Lina Hillebrand, Elias Vasco
Konsulenten: Tragwerksplanung, Haustechnik, Bauphysik: Ronald Mischek ZT; Brandschutz: Michael Hartisch