Insgesamt wurden für den neuen Austria Campus fünf Baufelder unter Leitung der Bank Austria entwickelt und verwertet.
Unter dem Juryvorsitz von Boris Podrecca, dem Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs für die neue Unternehmenszentrale der Bank Austria, wurde ein Realisierungswettbewerb für das Kopfbauwerk als „Tor zum Nordbahnhof“ durchgeführt. Zur Vorgeschichte: Mit der Stadt Wien wurde seinerzeit – nach der Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs im Jahr 2011 für alle fünf Baufelder (siehe Ausgabe 302) – ein gesonderter Realisierungswettbewerb für das Kopfbauwerk auf einem dieser Baufelder vereinbart. Als Wettbewerbsieger gingen Soyka/Silber/Soyka Architekten hervor. Sie legten der Jury ein gesamtheitlich stimmig konzipiertes Projekt vor, das die städtebauliche Situation berücksichtigt und ins Gesamtkonzept des Austria Campus als ökologisch nachhaltiger und innovativer Unternehmensstandort passt.
Das zehngeschoßige 35 Meter hohe Gebäude steht im städtebaulichen Kontext zum Bank Austria Campus: Dessen sanft geknickte mäandierende Baukörper finden im Haus der Wirtschaft eine formale Fortsetzung. Das Grundstück grenzt im Westen an ein Bahngleis, im Osten liegt es parallel zum wuchtigen ehemaligen IBM-Gebäude und ist von dessen Straßenfront um fast 40 Meter zurückversetzt. Im Süden nutzt das neue Gebäude die gesamte Bauplatzbreite und erzielt so eine markante Schaufläche in der Blickrichtung vom Praterstern. Das wesentliche Element der Sockelzone ist die Torfunktion und Durchlässigkeit zum angrenzenden Bank Austria Campus.