Mit der weltweit ersten Bauausstellung setzte Darmstadt im Jahr 1901 den Beginn einer Entwicklung, der Stadtplanung mit neuen Ideen im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse zu geben. Nun ist Wien an der Reihe: Seit 2016 wurden neun Quartiere mit mehr als 100 Bauvorhaben und 15 weitere Einzelprojekte für die Internationale Bauausstellung zum Thema „Neues soziales Wohnen“ ausgewählt. Auch wenn Wien für seine soziale Wohnungspolitik und für hohe Qualitäten im Wohnbau bekannt ist, steht dieser Anfang des 21. Jahrhunderts auch hier vor neuen großen Herausforderungen.
Die IBA_Wien versteht sich als Plattform unter Einbindung der wesentlichen Akteurinnen und Akteure – neben Planung und Ausführung, Bauträgerschaft und Finanzierung, Forschung und Lehre sowie Politik und Verwaltung ist das vor allem die Wiener Bevölkerung. Bis zum Herbst 2022 werden fast alle Vorhaben fertiggestellt sein und die Ergebnisse dann einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Das betrifft nicht nur Neubaugebiete, sondern auch innovative Vorhaben im Altbaubestand und die Weiterentwicklung großer Wohnsiedlungen aus der Nachkriegszeit.
Wirkungsvolle Begrünung
Eines der Projekte im Rahmen der IBA_Wien ist die Biotope City Wienerberg. Sie demonstriert, dass dichte Bebauung und wirkungsvolle Begrünung vereinbar sind. Es wurden von Beginn an groß gewachsene Bäume gepflanzt, die wirkungsvollere Schatten werfen können als Jungpflanzen. Innenhöfe und Dachflächen werden fürs Gärtnern genutzt, die Fassaden sind begrünt und die Loggien sowie Balkone mit integrierten Pflanztrögen ausgestattet. Darüber hinaus werden mit sogenannten „Rain-Gardens“ wichtige Erkenntnisse gesammelt. Unversiegelte Grünflächen dienen bei starken Regenfällen als Auffang- und Sickerflächen. Als weitere IBA-Projekte wurden die Projekte Gleis 21 im Sonnwendviertel oder der Lebenscampus Wolfganggasse ausgewählt.
Informationen
iba-wien.at
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