Nach sechzig Jahren intensiver Nutzung war der Kindergarten am Wiener Stadtpark durch ein neues Gebäude ersetzt worden. Das Urgestein des Kindergartenwesens galt als das älteste städtische Kindergartengebäude der Nachkriegszeit und hatte den heutigen Vorstellungen einfach nicht mehr entsprochen. „Wir achten auf höchste Qualität und Funktionalität, um optimale Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit zu bieten“, liefert Bauherr und Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch die Begründung für den Neubau. Im neuen Gebäude sollte die Architektur Kommunikation und Kooperation der Gruppen nicht nur ermöglichen sondern fördern. Der Neubau wurde daher ohne Gruppenzwang konzipiert, sodass sich die Kinder im Gebäude frei bewegen können. Mit vielseitiger Belichtung und einem geschwungenen, von Architekt Martin Kohlbacher erdachten komplexen Raumgefüge findet man nun Qualitäten, die man in städtischen Kindergärten von damals vergeblich sucht. „Die Entscheidung für eine Sanierung, Erweiterung oder einen Neubau hängt von den baulichen Gegebenheiten und Möglichkeiten eines Standorts ab“, heißt es von der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport im Magistrat der Stadt Wien. Die Frage, ob Neubau oder Sanierung besser ist, aber auch ob man am heutigen Standort verbleibt oder ob nicht ein anderes Grundstück infrage kommt, bereitet den Eigentümern in solchen Fällen Kopfzerbrechen. Bei dem nach eigenen Angaben größten Immobilieneigentümer des Landes, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), ist die Verschränkung von Nutzung und Bauwerk naturgemäß ein Dauerbrenner.
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