Upcyceln, downcyceln, recyceln – der Kopf dreht sich und mit ihm die Gedanken jedes Einzelnen, wie er wo und was besser machen könnte. Nachhaltigkeit prägt das Gewissen des 21. Jahrhunderts, ein ehemaliges Werbemascherl für Unternehmen, das längst zur ernsthaft betriebenen Notwendigkeit geworden ist. Wer Teil der globalen Rettungsmannschaft sein will, hat sogar mehrere Möglichkeiten, sich einzubringen: Zum einen das wiederzuverwerten, was andere wegwerfen. Zum anderen eigene Produkte wieder in den Kreislauf einfließen zu lassen, um so Ressourcen zu sparen.
Von Wiege zu Wiege
Mittlerweile schon sehr bekannt ist das unabhängige und vor allem auch international anerkannte Cradle-to-Cradle-Prinzip, dem sich – mit großer Anstrengung, finanziellem Aufwand und persönlichem Einsatz wohlgemerkt – immer mehr Produzenten in der Einrichtungsbranche anschließen.
Cradle-to-Cradle beurteilt die Kriterien Materialien, Materialkreislaufführung, erneuerbare Energie und Carbon Management sowie Social Fairness. Einer der Pioniere, die dieses Konzept aufgegriffen haben, ist die Schweizer Holzbodenmanufaktur Bauwerk, die sich schon Anfang der 10er-Jahre mit diesem Konzept auseinandergesetzt hat. Seit 2016 erfüllen alle am Produktionsstandort St. Margrethen hergestellten Parkette die Anforderungen für die „Cradle to Cradle Certified™“ Gold oder Bronze. Die Parkettriemen werden im Werk zurückgenommen, dort von den Mattenresten befreit, wobei die Reste an den Hersteller zum Recyceln zurückgegeben werden, dann aufgearbeitet, mit einem neuen Oberflächenschutz versehen und zum Wiederverkauf bereitgestellt. Das ist eine Antwort auf den Ruf nach Nachhaltigkeit und ökologischem Bewusstsein und der Wegwerfgesellschaft ein Stück weit entgegenzutreten.