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Catch a Rising Star...

Stararchitektur als Zugpferd für die Entwicklung eines Ortes: In Dalian, China durch Coop Himmelb(l)au. © Shu He

Stararchitektur – Fluch oder Segen dekonstruktivistischer Architekturmonumente? Versuch einer Annäherung an ein global präsentes, medial verstärktes Phänomen.

Die neue Wirtschaftsuni in der Wiener Krieau ist ein aktuelles Beispiel für ein dichtes Agglomerat an sogenannter „Stararchitektur“. International renommierte Architekten haben Objekt neben Objekt am Areal platziert, jedes für sich ein eigenes schöpferisches Werk, das aus den Parametern Größe, Funktion und Erscheinung seine Einzigartigkeit bezieht. Städte ziehen heute weltweit „Stararchitektur“ wie Magnete an, um sich international zu profilieren, das Imagekalkül übertrifft dabei längst die funktional-architektonische Bedeutung.Was zeichnet die Bauten mit dem Prädikat „Star“ aus? Es sind „die Highlights, die meistens mit politischen Interessen oder mit Städtekonkurrenz zu tun haben“, antwortete Jaques Herzog von Herzog & de Meuron im Interview der Deutschen Bauzeitung schon 1999 auf die Frage nach der Notwendigkeit von Stararchitektur. „Diese werden wie Spitzenprodukte von einzelnen herausragenden Figuren realisiert.“Längst zählt der Architekt selbst zu dieser Creme de la Creme der internationalen Architektenbranche.

These 1: Image statt Funktion?

Ein aktuelles Beispiel für Stararchitektur ist das neue One-World-Trade-Center in Manhattan, in „Die Welt“ provokant schon 2011 mitten in der Bauphase „Amerikas Mittelfinger Richtung Terroristen“ betitelt. Es soll das höchste Gebäude der USA und das sicherste werden– mit Bunker, stabilen Bauteilen und viel Sicherheit im Gebäude. Hier geht es um „Spitze“, nicht um „Basis“, Architektur wird zum gesellschaftspolitischen Symbol und zum Machtausdruck. Wer wie darin leben oder arbeitenw ird, tritt in den Hintergrund der Berichterstattung. Der Architekt David Childs – „ein Name, den man sich merken muss“ („Die Welt“) – hat es zum Star geschafft, hat er doch mit seinem Entwurf sogar Daniel Libeskind in die Ecke gestellt. Größer, ungewöhnlicher, gigantischer sind die Faktoren medialer Stargeburten. 1776 Fuß hoch soll das Monument werden, in Erinnerung an das Jahr der Staatengründung der USA.

These 2: Architektur „rockt“!

Aber was macht „Stararchitektur“ eigentlich aus, wan nwird der Architekt zum Star?

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