Die Gründerin des spanischen Architekturbüros, Carme Pinós, Jahrgang 1954, absolvierte die Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Barcelona und schloss 1979 mit dem Diplom ab. Bekannt wurde sie unter anderem durch die gemeinsamen Projekte mit Enric Miralles, mit dem sie bis 1991 zusammenarbeitete. Danach gründete sie in Barcelona ihr eigenes Studio. Stets eine gefragte Gastprofessorin an angesehenen Universitäten wie der Kunstakademie inDüsseldorf, der Columbia University in New York oder der École Polytéchnique Fédérale de Lausanne, schaffte sie es als Architektin zu einigen preisgekrönten Architekturwerken unter anderem wie den Torre Cube I im mexikanischen Guadalajara, die Fußgängerbrücke in Petrer (Alicante) oder das Schulgebäude in Morella. Seit 2011 ist sie Ehrenmitglied des American Institute of Architects (AIA). Zu ihren jüngeren Projekten zählen eine Stadtplanung für das historische Zentrum und die Uferzone in Saint Didier, Frankreich, der Büroturm Cube II in Guadalajara oder das Caixa-Forum in Saragossa, dessen Modell sogar jüngst vom Centre Pompidou angefordert wurde, ein Wohnblock und die Fassaden des beliebten Boqueria Markts in Barcelona und vieles mehr. Über Pinós' Beitrag zum Wiener WU Campus berichten wir in dieser Ausgabe ausführlich. 2012 brachte das Studio seine erste Möbelkollektion namens Objects Collection heraus, eine Serie von Regalen und Tischen, die komplett in Spanien produziert wird. Die elf Elemente entspringen aus dem eigenen Alltag. Pinós selbst sagt, dass sie vom Design der frühen Zwanziger Jahre inspiriert wurde und die eigenen Ideen mit neuen Technologien, etwa einem 3D-Cutting, umsetzt. Auf diese Weise kann sie die Produktion lokal halten, während die Stücke selbst leicht transportiert und gestapelt werden können. Die Kollektion soll mit weiteren Designstücken erweitert werden, die den unterschiedlichsten Bereichen zugeordnet werden können. So wird es einen Salzstreuer, eine Tasche und noch einiges mehr dazu geben.
www.cpinos.com | www.objects.es