322 Portraits

Cino Zucchi

„Wenn ich ein Motto hätte, dann wäre die Architektur wie ein Pop Song – etwas Strukturiertes mit einer tieferen Bedeutung.“

Cino Zucchi ist Professor für Architektur und Urbanes Design am Mailänder Polytechnikum und Gastprofessor an der Harvard University. Bestens bekannt für seine Wohnbauprojekte in der früheren Junghans-Zone bei Venedig und jene in Nuovo Portello in Mailand sowie für die Erweiterung des Turiner National Automobile Museums erhielt der Architekt mit Büro in Mailand, das zurzeit 20 Architekten und Designer beschäftigt, zahlreiche Auszeichnungen wie eine Special Mention auf der 13. Architekturbiennale (2012), den International Award Architecture in Stone (2009) oder den Piranesi Award (2001). Gegenwärtig arbeitet das Studio am neuen Headquarter von Lavazza in Turin.

Ich wollte Architekt werden, weil ich nicht wusste, was ich sonst in meinem Leben machen sollte. Die Architekturfakultät ist wie ein Kaleidoskop, vor allem die in Italien, wo man auch in Geschichte, Sozialkunde und Politik unterrichtet wird. Ich spielte früher Schlagzeug und ging nach Amerika, um dort in der Milano Highschool zu spielen. Schließlich machte ich am MIT das Undergraduate Degree, kam nach Mailand zurück und schloss das Studium ab. Mein Team zwinge ich förmlich dazu, mit der Hand zu zeichnen und Modelle anzufertigen, denn ich glaube, dass in der Entwurfsphase Skizzen mehr helfen zu präzisieren, aber sie haben auch eine unmessbare Qualität. Renderings – so gut sie auch sind – vermitteln mir den Eindruck als wären sie Statuen bei Madame Tussauds. Da bevorzuge ich persönlich eine Canova-Statue oder eine echte Person.

Steckbrief:

Cino Zucchi Architetti

Gegründet 1994

Büro in Mailand

www.zucchiarchitetti.com