Interior Design Wettbewerbe
© Hendrik Schütze
Multifunktions-Anlage: Funktionale Grundofen-Herd-Kombination im modernen Landhaus-Stil
© Hendrik Schütze

Designpreis Ofenflamme 2023 in Berlin verliehen

Berlin ist eine Reise wert, dies dürfte sich für die fünf Gewinner des Designpreises Ofenflamme 2023 aus Deutschland, Tschechien, Österreich und Italien bewahrheitet haben. Im Rahmen der fünften Auflage dieses mit insgesamt 4.000 Euro dotierten, internationalen Branchenwettbewerbs lud der Zentralverband Sanitär Heizung Klima Mitte Juni zur Preisverleihung in die Bundeshauptstadt ein.

Prämiert werden im Zweijahresrhythmus individuell geplante und handwerklich erstellte Einzelfeuerungsanlagen wie zum Beispiel Grundöfen, Warmluftöfen, Heizkamine, Hypokausten und Herde. Die Einreichungen wurden von der Jury nach Kriterien wie Einbindung in den Wohnraum und Architektur, Auswahl der verwendeten Baustoffe, Stimmigkeit von Formen, Farben und Symmetrie bewertet. Für den Designjournalisten und Jurymitglied Frank A. Reinhardt setzen die eingereichten Arbeiten aktuelle Trends: „Die Kamin- und Kachelöfen werden immer designorientierter, architektonischer, wohnlicher und stylischer und sind schon lange weit mehr als reine Wärmequellen.“

Designorientierte Lösungen für nachhaltiges Heizen und Wohnen

In seinem Grußwort bedankte sich ZVSHK-Präsident Michael Hilpert beim Fachschriften-Verlag in Fellbach, bei der Vereinigung europäischer Kachelofenbauerverbände (VEUKO) und beim Gesamtverband Ofenbau e. V. (GVOB) als gute und zuverlässige Partner und Förderer des Wettbewerbs. Er lobte die „Ofenflamme“ als europäischen Preis, der als Leistungsschau stellvertretend für die Leistungsstärke, Kreativität und Schaffenskraft der Ofenbauer stehe. Die eingereichten Ofenobjekte seien zugleich ein beeindruckender Nachweis, wie dieses Gewerk die Anforderungen an designorientierte Nachhaltigkeit und Effizienz mit dem erneuerbaren Energieträger Holz in perfekten Einklang bringe.

Auch inklusive der Wohnraumintegration einer Feuerstätte, die ihren Auftraggebern Behaglichkeit, Komfort und Wärme vermittelt. Michael Hilpert hob aber auch die bedeutende Rolle nahezu CO2-neutraler Holzenergie für eine erfolgreiche, klimafreundliche Wärmewende hervor, dass man nämlich bei der gesetzlichen Ausgestaltung des Vorhabens keine selektive „Bevorzugung“ des Energieträgers Strom sowie von Nah- und Fernwärme vornehmen dürfe. „Unsere Kunden brauchen sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsgebäuden ein breites technologieoffenes Spektrum gleichrangiger Erfüllungsoptionen. Nur dann ist auch eine angemessene Beratung für individuelle bauliche und Nutzersituationen möglich“, betonte der ZVSHK-Präsident.

Hohe Qualität der Wettbewerbseinreichungen

Trotz extrem hoher Auftragslage, bedingt vor allem durch die Energiekrise und den Krieg in der Ukraine, gingen bis 10. Januar 2023 insgesamt 130 Wettbewerbsobjekte ein. In Anbetracht der hohen Qualität der Einreichungen war es für die Jury nicht leicht, im anonymisierten Verfahren die Gewinner zu ermitteln. Andreas Müller, ZVSHK-Geschäftsführer Technik und Jury-Mitglied zeigte sich vom diesjährigen Wettbewerb begeistert: „Besonders beeindruckend ist, mit welchen handwerklichen Fertigkeiten und künstlerischer Kreativität die Feuerstätten in die Wohnräume der Menschen integriert werden. Wir können wunderschöne Öfen als Raumteiler, als wärmespendende Möbelstücke, als solitäre Kunstobjekte, als Lichtquelle oder zur optischen Unterstreichung des Architekturkonzeptes sowohl für innen als auch außen bestaunen.“

Fortführung Designpreis Ofenflamme fest geplant

Bereits im kommenden Jahr soll der „Designpreis Ofenflamme 2025“ wieder ausgeschrieben werden. „Unsere Teilnahmebedingungen an Ofenbauer mit  eigens entworfenen und handwerklich errichteten Einzelfeuerstätten sind eher einfach zu erfüllen. Ganz wichtig sind aber gute Fotos von den Ofenobjekten, damit die Jury wichtige Designdetails wie auch die Wohnraumintegration bewerten kann“, hob Andreas Müller hervor.

Alle GewinnerInnen sowie weitere Informationen finden Sie hier.