Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Denn die Basisausbildung auf der Universität reicht da schon lange nicht mehr.
Wer heute Architekt sein will, wird am besten als Wunderkind mit einem goldenen Händchen für den Glücksgriff und einem grünen Daumen geboren. Denn dann hat derjenige die besten Voraussetzungen, sich in diesem harten Business durchzuschlagen. Es ist viel, was auf einen bei der Ausbildung zukommt, aber es ist noch vielmehr, was nach dem Diplom auf einen wartet. Die Liste der To-Dos wäre unendlich, so wollen wir uns heute auf einen, nämlich den Aspekt des Nachhaltigen Bauens konzentrieren, der immer wichtiger wird und Architekten vor neue und auch schwierige Herausforderungen stellt. Klar ist: Der Wunsch nach Nachhaltigkeit wächst proportional mit dem Ansteigen der Häufigkeit verheerender Erdbeben und Stürme, die längst keine Fiktion made in Hollywood sind, sondern die nackte Realität. Deshalb gibt es den Trend zu so genannten Green Buildings, die nach einer ökonomisch-ökologischen Umweltverträglichkeit trachten, aber auch – wie könnte es denn anders sein – hauptsächlich wirtschaftlich attraktive Seiten haben. Zumindest erweckt es den Eindruck. Man macht diese Gebäude zur Marke, die sich schlussendlich gut verkaufen lässt. Fälschlicherweise wird der Begriff Nachhaltigkeit oft mit der Langlebigkeit eines Gebäudes gleichgesetzt, ein Umstand, der so gesehen mächtig am Ziel vorbei schießt. Statt sich an der Erhaltung von Systemen und der Begrenzung des Ressourcenverbrauchs zu interessieren, bleiben die Hauptkriterien des nachhaltigen Bauens großteils auf der Strecke. Die klingenden Worte werden derzeit also in erster Linie nur marketingtechnisch eingesetzt. Und macht die ganze Sache mit den Green Buildings nur zu einer halben Wahrheit. Was also tun? Fleißig lernen.
Viele Namen – ein Ziel
Doch nicht für alle ist das nur Dampfgeplaudere, und es gibt vielerorts einen ernstgemeinten Anspruch, Architektur mit dem heutigen Stand der Dinge so „grün“ wie möglich zu realisieren. Aber wovon reden wir da eigentlich? Unter einem „Green Building“ versteht man eine in Hinblick auf ökologische, ökonomische und soziokulturelle Ansprüche ausgelegte, nachhaltige Immobilie, die unterschiedlich klassifiziert werden kann. Es gibt eine ganze Reihe von Zertifikaten, wovon allerdings nicht alle gleich bedeutsam sind. Zu den anerkanntesten zählen das amerikanische LEED – Leadership in Energy and Environmental Design, das britische BREEAM – Building Research Establishment’s Environmental Assessment Method, das französische HQE – Haute Qualité Environnementale und das japanische CASBEE – Comprehensive Assessment System for Building Environmental Efficiency. Gemeinsamer Nenner: Die Mitgliedschaft im World Green Building Council, Toronto.
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