Das Wort „Gesamtschule“, über das in Österreich seit mehr als vier Jahrzehnten debattiert wird, wird mittlerweile so vermieden wie eine heiße Kartoffel. Dessen ungeachtet forciert die Stadt Wien die Gesamtschule der Sechs- bis 14-Jährigen. Mit Zusammenlegungen bestehender Schulen, ergänzt um Erweiterungen und Ergänzungen unterschiedlicher Schultypen, wird ein gemeinsames pädagogisches Profil für
die gesamte Schullaufbahn von sechs bis 14 Jahren an einem Standort entwickelt. Genannt wird das „Bildungsgrätzl“.
Ein solches ist soeben in der Brigittenau entstanden. Geplant vom Wiener Architekturbüro ČPPA, wurden zwei bestehende Volksschulen um vier Klassen erweitert und zusätzlich eine Neue Mittelschule errichtet. Die Neue Mittelschule Spielmanngasse liegt mitten in einem Wohngebiet, das überwiegend von mehrgeschoßigen Gebäuden geprägt ist. Höhenmäßig und auch in seiner Struktur passt sich der fünfgeschoßige Hauptbaukörper der Mittelschule dieser Umgebung an. Mit dem Zubau zur Volksschule wird eine zuvor offene Ecke des Schulareals geschlossen und das gesamte, aus zwei Volksschulen und der Neuen Mittelschule bestehende Schulareal zu einer Einheit verbunden.