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Die Schule als Organismus und Marktplatz

Klasse in der Schule Michelstetten (NÖ), frühes 20. Jahrhundert. / © Dieter Nagl

Das 20. Jahrundert brachte vor allem Licht und Luft in die Klassenzimmer. Heute sollen Schulgebäude Arbeits- und Lernlandschaften sein, in denen sich Kinder und Erwachsene ganztägig aufhalten. Die Grenze zwischen Drinnen und Draußen wird aufgehoben, beweist eine Rundschau über die neuesten Schulprojekte.

Cluster, Marktplatz, homebase – so lauten die jüngsten Bildungsvokabeln, die wohl nicht ganz unbewusst auf die Wirtschaftswelt abzielen. Schließlich sollen aus der Schule gebildete Menschen kommen, die etwas mit der komplexen

Welt anzufangen wissen. Da trifft es sich gut, schon von Kindesbeinen an mit dem Begriff „Cluster“ vertraut gemacht zu werden. Denn nach dem Vorbild eng zusammenarbeitender Unternehmen, durch die sich Wettbewerbsvorteile herauskristallisieren, soll sich auch die Bildung orientieren. Was dem Produktions- und Dienstleistungssektor der Wirtschaft nützt, kann doch auch für die Schule nicht so schlecht sein. Gemeinsame Interessen zu bündeln, ist auch hier die Grundlage für das Weiterkommen.

Neue Gruppenbildungen

Nach der Volksschule besuchen die 10- bis 14jährigen die „Sekundarstufe I“, einst Unterstufe genannt. Hier wird zwar noch in Stammklassen unterrichtet, aber nicht ausschließlich. Die einzelnen Klassenverbände öffnen sich zu Bildungseinheiten („Clustern“). Das können je nach Schulprofil gleiche Jahrgänge sein oder themenspezifisch kooperierende Lerngruppen. Der Klassenraum per se bleibt bestehen, bekommt aber in seinem Vorfeld eine offene Lernzone, die auch als Marktplatz bezeichnet wird.

 

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