318 Wettbewerbe

Dokumentation Obersalzberg, Deutschland

Bauwerksplanung für den Neubau bzw. die Gebäudeerweiterung und den Gebäudeumbau der Dokumentation Obersalzberg sowie die Freianlagenplanung für den Umgriff auf dem Grundstück (Realisierungsteil). Weiterer Gegenstand des Wettbewerbs ist eine Ideenfindung für die landschaftsarchitektonische Gestaltung des benachbarten Berghofgeländes (Ideenteil).

Auslober: Freistaat Bayern, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, vertreten durch Staatliches Bauamt Traunstein, D-83278 Traunstein

Art des Wettbewerbes

Offener zweiphasiger anonymer Realisierungs- und Ideenwettbewerb. Die Bildung von Arbeitsgemeinschaften von Architekten mit Landschaftsarchitekten wird zwingend vorgeschrieben.

Beurteilungskriterien

Allgemeine Anforderungen; Gestaltung der Bauten und Freiräume; Funktionalität; Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und energiesparendes Bauen.

Beteiligung: 1. Phase: 89 Projekte, 2. Phase: 10 Projekte

Preisgerichtssitzung: 1. Phase: 25. und 26. Juni 2014, 2. Phase: 18. September 2014

Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit mit weiteren Planungsleistungen gemäß der Auslobung zu beauftragen. Die in der schriftlichen Beurteilung genannten Anregungen sollen dabei Beachtung finden.

Aicher ZT, Dornbirn

1. Preis, Projekt 1002

Projektbeurteilung:

Das neue Dokumentationszentrum wird wie bisher über den Carl-von Linde-Weg vom Hauptparkplatz auf kurzem Weg erschlossen. Der Hauptzugang zu dem im Berg gelegenen Besucherzentrum und zum Ausstellungsbereich liegt günstig gegenüber dem Bestandsgebäude, das künftig in idealer Weise als Bildungszentrum genutzt wird. Über ein großzügiges Foyer wird der Besucher, vorbei an der Wechselausstellung, in den gut geschnittenen Bereich der Dauerausstellung geführt. Eine großzügige Treppe erschließt den ein Geschoß tiefer liegenden Bunker, der in überzeugender Weise in den Ausstellungsrundgang eingebunden ist. Die Lichtkanone am Ende des Bunkerrundgangs führt zu einer starken symbolischen Überhöhung des Lichtes und sollte überdacht werden. Die Verbindung zum Bestandsgebäude liegt ebenfalls im Untergeschoß und erschließt Garderobe, Sanitär- und Technikräume für beide Gebäudeteile sehr gut. Die Verwaltung, an prominenter Stelle über dem Foyer gelegen, wird neben einer Innentreppe durch eine über die Maßen opulente Freitreppe erschlossen, die einen weiteren Besuchereingang erwarten lässt.