2014 schrieb das Land Niederösterreich einen Wettbewerb zur Bestandssanierung mit funktionaler Verbesserung für das Sportzentrum Niederösterreich aus. Ziel der Neugestaltung des Zentrums im nördlichen Stadtgebiet von St. Pölten war es, für das Sportareal eine neue Drehscheibe für alle Funktionen und einen repräsentativen Kommunikationsbereich zu schaffen sowie den Bestand zu sanieren.
Im Februar 2015 kam die Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz des niederösterreichischen Architekten Franz Fehringer nach kurzer Beratung zur Entscheidung, das Projekt der Architekt Scheibenreif ZT Gmbh und PPA Architects aus Wien zum Gewinner zu erklären.
Es wurde ein zentrales Bauwerk geschaffen, um die bestehenden Sporthallen miteinander zu verbinden. Dabei wurde großer Wert auf die Entflechtung der Verkehrsströme gelegt. Ein markantes, alles verbindendes Vordach wird zum Wegweiser, der den Hauptzugang erkennbar macht. Diese Hauptzugangslösung war für die Jury das wesentliche Entscheidungskriterium. Das Vorziehen des südlichen Eingangsbereiches bis zur Südwand der alten Halle verkürzt den Zugangsweg und führt die Besucher in ein zentral positioniertes und übersichtliches Foyer.
Raumqualität
Über einen Infopoint erreicht man das über Lufträume miteinander verbundene, zweigeschoßige zentrale Foyer, in dem auch das Restaurant und die Bar untergebracht sind. Die Positionierung des Hauptstiegenhauses versucht, alle Verkehrsströme zu berücksichtigen und schafft eine besondere Raumqualität. Die dynamische Grundrissgestaltung setzt die Orientierbarkeit im Inneren fort. Entlang der neuen Haupterschließungsachse im Erdgeschoß sind der Seminarbereich und die jetzt gedeckten Zugangsbereiche zu den Tribünen der Sporthalle zu finden. Im Untergeschoß befinden sich der Personaleingang, die Warenanlieferung, der Müllraum, das Getränkelager sowie diverse Nebenräume sowie Garderobe, Massagebereich, Sauna- und Ruhebereich. Im Erdgeschoß sind die Personal- und Sanitärräume, Kühl- und Lagerräume, die Küche, der Restaurantbereich mit Sportsbar sowie eine neugestaltete, großzügige Terrasse angeordnet. Die neu errichtete Kletter- und Boulderwand führt vom Untergeschoß bis ins Erdgeschoß und bietet interessante Einblicke vom Foyer und der Sportsbar aus. Positiv hervorgehoben hatte die Jury auch die gelungene Anbindung des Allgemeinbereichs an das Wohnheim. Beide Bereiche sind dennoch klar voneinander getrennt. Der Wohntrakt wurde thermisch saniert und wird über eine neue Liftanlage erschlossen. Die Zimmer wurden ebenfalls neugestaltet. •