Innerhalb der Möglichkeiten des Vergabewesens ist der Architektenwettbewerb sicherlich ein gutes Instrument, um projektorientiert einen Bestbieter zu ermitteln. Bewerbungsverfahren oder reine Verhandlungsverfahren, welche vorwiegend auf der Grundlage von Honoraren, Umsätzen und endlosen Referenzlisten entschieden werden, beschränken den Markt auf etablierte Unternehmen mit entsprechenden Strukturen. Gerade für junge Architekturbüros ist der Wettbewerb oft die einzige Chance, den Einstieg in den Markt zu finden und sich in der Branche einen Namen zu machen. Wirtschaftlich gesehen ist es die kostenintensivste Art zu akquirieren. Die Höhe der Aufwandsentschädigungen steht in gravierendem Unverhältnis zum Aufwand. Durch die vorherrschende Rezession und die damit verbundene schwache Auftragslage können diese nicht verrechenbaren Stunden durch den Umsatz nicht kompensiert werden. Die Folge ist klar: Gerade die Büros, für die der Wettbewerb wichtig wäre, können sich diesen nicht mehr leisten. Der Wettbewerb ist ein Cash-Burner, da wird die Nulllohnrunde zur Wunschvorstellung.
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