Will ein Unternehmen Werte wie Natürlichkeit und Zeitlosigkeit in seiner Corporate Identity betonen, greifen Architekten gerne zu Naturstein. Kein Baustoff transportiert diese Botschaften so wirkungsvoll wie echter Stein. Schon in frühen Hochkulturen vermittelte das robuste und langlebige Material Beständigkeit. Tempel und Paläste hoben sich durch die Verwendung von Stein von den bescheidenen Behausungen des gemeinen Volkes ab. Bis zur Einführung moderner Diamantwerkzeuge im 20. Jahrhundert war der Werkstoff aufwendig zu verarbeiten – wer mit Stein bauen ließ, zeigte einerseits seine besondere gesellschaftliche Stellung. Ein Palast aus Stein sagte allen Betrachtern: „Seht her, ich kann mir das leisten!“
Zugleich war Stein Bauprojekten vorbehalten, die den Anspruch von Unvergänglichkeit hatten. Ein Palast mit Rustikaquadern war nicht nur repräsentativ, sondern vor allem auch wehrhaft. Wer sich hinter den dicken Mauern verschanzte, dessen Macht war durch nichts zu erschüttern, weder durch Angriffe konkurrierender Clans noch durch politische Wirren. Ganz pragmatisch war Stein auch beim Feuerschutz. Anders als Bauwerke aus Holz brannten Paläste, Tempel und Ratssäle aus Stein nicht ab und überdauerten Jahrhunderte. Auch wenn echtes Hausteinmauerwerk mancherorts aus finanziellen oder auch statischen Gründen durch auf Putz gemalte Quader abgelöst wurde, blieb die Intention bestehen, Dauerhaftigkeit in der Außenwirkung zu erzeugen.
Exklusivität betonen
Mit dem fortschreitenden gesellschaftlichen und politischen Wandel verändert sich stets auch die Art und Weise, wie und wofür Baustoffe eingesetzt werden. Gefahren durch Feuersbrünste und nächtliche Überfälle sind in unseren Breitengraden zum Glück gebannt, doch das Image als zeitloses, kurzlebige Moden überdauerndes Baumaterial ist dem Naturstein geblieben. Überall dort, wo Unternehmen auf eine lange Firmentradition und eine über viele Generationen anerkannte, hohe Qualität ihrer Produkte oder Leistungen blicken, kommt daher Naturstein zum Einsatz.
Welcher Stein sich am besten eignet, hängt neben der Funktion im Baukörper vor allem auch von der Art des Unternehmens ab. Granit mit seiner sprichwörtlichen Härte wirkt als Fassadenbekleidung einer Bank oder bei einem Juwelier trutzig, bei einem Bekleidungsgeschäft würde er hart und kalt wirken. Hier wird daher gerne beiger Kalkstein mit matter oder auch maschinell strukturierter Oberfläche eingesetzt. Optisch wirkt der Kalkstein eleganter, weicher und der neutrale Farbton des Steins passt zu jeder erdenklichen Farbpalette der Textilien.