Das Bundesschulzentrum (BSZ) Amstetten, in dem eine HBLAW und eine HAK/HAS untergebracht sind, besteht seit dem Jahr 1981. Eine Erweiterung und Modernisierung waren dringend notwendig. Der Landesschulrat für Niederösterreich lobte deshalb im Jahr 2013 auf der Suche nach einem Generalplaner einen EU-weiten Realisierungswettbewerb mit Verhandlungsverfahren aus. Die Jury unter Vorsitz der Architektin Irene Ott-Reinisch kürte den Entwurf der Linzer Architekten Martin Urmann, Heinrich Radler und Rudolf
Kowatsch zum Siegerprojekt.
Das alte Amstettner Schulzentrum, inmitten eines heterogenen Umfelds mit Einfamilienhausbebauung, Geschoßwohnbau, Schul- und Sportbauten sowie Gewerbehäusern, war ein Kind seiner Zeit, ein unruhiger Baukörper mit städtebaulichen Mängeln. An diesem Punkt setzten die Architekten an und nahmen die bestehende pavillonartige Struktur auf, ordneten sie und entwickelten sie in einem rechteckigen Umriss durch richtungsmäßig unterschiedlich gesetzte Zubauten weiter. Trotz Erhalts des Großteils der bestehenden Baumasse entstand durch das Einbeziehen der durch die Zubauten gebildeten Außenräume ein kompaktes und klar ablesbares modernes und zeitgemäßes Gebäude.