Vom demokratischen Modell zum Luxusabenteuer
Der Begriff „Wettbewerb“ hat in den letzten Jahren zunehmend auch im Architekturbereich einen wirtschaftsliberalen Beigeschmack erfahren. Wenn Wettbewerbe noch in den 1980er Jahren vielfach eine Möglichkeit waren, als Architekt Position zu beziehen und auch die Aufgabenstellung anders zu interpretieren, so wurde das Instrument des Wettbewerbs als Ausdruck demokratischer Beteiligungsmöglichkeit zunehmend durch das Diktat des Marktes ausgehöhlt. Kritisch-innovative Beiträge sind meist nicht mehr gefragt. Vielmehr trägt der „Wettbewerb“ dazu bei, den klügeren Taktierern Vorschub zu leisten.
Zusätzlich hat sich auf Grund einer immer größeren Anzahl von Mitbewerbern und der (glücklicherweise) steigenden Qualität ein immer dichterer Konkurrenzkampf entwickelt. Wettbewerbe werden so – vor allem für kleinere Büros – zu selbstausbeuterischen Luxusabenteuern mit einer volkswirtschaftlich keinesfalls argumentierbaren Verschwendung von Ressourcen.
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