Dieses Einfamilienhaus wurde in einer Baulücke im bestehenden Siedlungsgebiet der niederösterreichischen Stadtgemeinde Schrems realisiert. Grundidee und Anforderung der Bauherren war es, ein barrierefrei erreich- und benützbares Gebäude in Holzbauweise im Einklang mit der Umgebung zu schaffen. Dazu wurde nicht nur der gesamte Altbaumbestand auf dem Grundstück vermessen und erhalten, sondern auch auf regionale Ressourcen zurückgegriffen. Die Schremser Granitsteine des gepflasterten Zugangs- und Zufahrtsbereichs stammen beispielsweise, ebenso wie die Arbeitsplatte in der Küche, aus einem nahegelegenen Waldviertler Steinbruch.
Bei der Gebäudekonstruktion setzte Architekt Michael Nöbauer aus Heidenreichstein kompromisslos auf Massivholz. Das innen überall sichtbar belassene Tragwerk besteht wie auch die Innenwände und die Zwischendecke aus fünfschichtig verleimtem Brettschichtholz (BSH). Der gesamte Holzbau ist außen mit Holzweichfaser gedämmt, was nicht nur eine ausgezeichnete Wärmedämmung, sondern auch einen wirksamen Überhitzungsschutz im Sommer gewährleistet. Im Planungsprozess ließ sich die Bauherrin von der Qualität und Dauerhaftigkeit einer Schindelfassade aus gespaltener, heimischer Lärche überzeugen, weshalb diese anstatt der zuerst erwogenen Bretterfassade zur Ausführung kam.