311 Forum

Wettbewerb Intercontinental–Wr. Eislaufverein–Konzerthaus

Abb. 1: Schnitt 1-1, Wiener Eislaufverein & Hotel InterContinental, Machbarkeitsstudie 30.10.2013, Univ. Prof. i.R. Arch. Hans Puchhammer

Machbarkeitsstudie Hans Puchhammer – Vision aus eigenem Auftrag

Dieser Entwurf entstand aus dem von der MA 21 im Herbst 2012 beauftragten Gutachten zum Areal sowie in Fortführung einer davor schon verfassten Studie auf Anfrage des Konzerthauses über Verknüpfungsmöglichkeiten mit einem neugestalteten WEV-Areal. Die Grundlage für den Entwurf war das Raumprogramm des 2012/13 durchgeführten kooperativen ExpertInnenverfahrens. Im Herbst 2013 erfolgte eine vertiefte Bearbeitung unabhängig vom laufenden, von der WertInvest ausgelobten Wettbewerbsverfahren. Es wird damit ein Nachweis erbracht, dass die vom Investor formulierten Wünsche betreffend Zahl und Typologie der Hotelzimmer, Konferenzräume, Serviced Appartements und Wohnungen in sehr hohem Maß erfüllt werden können, ohne in der Kernzone des Weltkulturerbes mit Maximen der UNESCO in Konflikt zu geraten, und damit diesem speziellen Raum des Wiener Ringstraßen-Ensembles eine adäquate Neuordnung zu geben – mit vielen auch für die Öffentlichkeit attraktiven Nutzungsangeboten.
Hans Puchhammer

 

Nachhaltiges und ressourcenorientiertes Bauen bedeutet nicht nur energieeffizientes, zukunftssicheres Bauen mit Passivhaustechnologie und Plusenergiekonzepten, sondern auch den behutsamen Umgang mit Baustoffen und Materialien unter Beachtung der Lebenszyklusanalyse (LCA) und der Lebenszykluskosten (LCC). Hier spielt die Weiternutzung vorhandener Gebäudeteile beim Bauen im Bestand eine große Rolle, die bei Umbauten wirtschaftlich zu einer neuen Architektur führen kann. Prof. Puchhammer, der Architekt der vorbildhaften Generalsanierung des Konzerthauses, hat in seiner Lehrtätigkeit als langjähriger Professor an der TU Wien diese ethische Verantwortung der Architekten im Geiste von Adolf Loos vermittelt.

Grundlagen
• Die städtebauliche Analyse des Gebietes, wie sie in dem mit Otto Kapfinger verfassten Text zur Publikation der MA 21 „Städtebauliche Entwicklung Hotel Inter-Continental und Wiener Eislaufverein. Dokumentation des kooperativen ExpertInnenverfahrens, Wien 2013“dargestellt ist;
• Die aus dem bauphysikalischen und funktionellen Zustand des Hotelhochbaus gewonnene Einsicht, dass ein tiefgreifender Um- bzw. ein Neubau des Hotels zur längerfristigen Sicherung seiner Konkurrenzfähigkeit und Funktionalität nötig ist und dass dazu im Sinn der Ressourcenschonung die Erhaltung aller im Terrain eingebetteten Trag- und Raumstrukturen naheliegt (50 % des gesamten Bestandsvolumens!). Auf den konstruktiven Rhythmen dieser Tiefgeschoße aufbauend kann ein Neubau der oberirdischen Hoteltrakte ohne Stilllegung des Betriebs in zwei Etappen hochgezogen werden. Auch der Um- und Neubau des WEV-Areals kann so erfolgen, dass nur eine Sommersaison der Freifläche entfällt.

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